15. Dezember 2011, Kiebitzberg® Schiffswerft, Havelberg
Gemeinsam mit dem ehemaligen zweifachen Berlin-Brandenburg-Meister im Wakeboarden, Frank Sorge, hat die Kiebitzberg® Schiffswerft eine Weltneuheit entwickelt: Erstmalig wurde hier in Havelberg, zwischen Hamburg und Berlin, ein Surfboot gebaut, das gleichzeitig zwei perfekte Heckwellen zum Surfen und Wakeboarden hervorbringt!
Die Trend-Sportart, für die das Boot gebaut wurde, heißt „Wakesurfen“. Hierbei surft der Sportler hinter einem Boot auf der Welle des Schiffes. Dank leichter Handhabung und eines hohen Spaßfaktors erfreut sich das Wakesurfen immer größerer Beliebtheit und ist mittlerweile eine echte Alternative zum Wellenreiten am Meer. Wassersportler dürfen sich nun auf den Tanz mit zwei perfekten Wellen im kommenden Sommer freuen, denn dann wird das Wakesurfen auf dem Templiner See bei Potsdam für jedermann erlebbar.
2Wave Surfboot: Weltneuheit aus Havelberg
Möglich wird das Surfen auf der Welle hinter einem Motorboot aber nur, wenn saubere Wellen entstehen. „Bisherige Boote bieten zwar auch zwei Wellen, doch davon ist immer nur eine entsprechend geformt, um sie zum Abreiten zu nutzen. Die Firma 2Wave aus Premnitz beauftragte uns daher vor gut zwei Jahren mit der Entwicklung eines Bootes, das zwei gleichwertige Wellen produzieren kann“, erläutert Andreas Lewerken, Chef der Kiebitzberg® Gruppe in Havelberg. Anderthalb Jahre tüftelten 2Wave-Inhaber Frank Sorge und Schiffbauingenieuer Matthias Lutter an der besonderen Technik und Bauweise des Surfboots. „Bei etwa 15 bis 18 Kilometern pro Stunde werden nun zwei gleichmäßige, ein Meter lange und perfekt geformte Wellen erzeugt“, erklärt Matthias Lutter.
Bildergalerie zum Surfboot
Die Fotos zeigen den Surfboot-Prototypen, der am 15. Dezember erstmalig auf dem Gelände der Kiebitzberg® Schiffswerft in Havelberg zu Wasser gelassen wurde. Zuvor wurde das neuartige Boot auf den Namen „2Wave“ getauft.
Ein Boot – Zwei Wellen
Der Bau des Bootes wurde jetzt mit nur knapp drei Monaten in verhältnismäßig kurzer Zeit bewerkstelligt. Der Surfer kann nun wahlweise steuerbord oder backbord ohne Kraftaufwand direkt hinter dem Boot Wellen reiten, je nachdem mit welchem Fuß der Sportler vorn auf dem Brett steht. Oder er nutzt beide Wellen gleichermaßen, in dem er von einer zur anderen springt. Möglich ist auch, dass zwei Surfer gleichzeitig, jeder auf einer Welle, fahren können. Mit 6,50 Metern Länge verfügt das Motorboot über acht Plätze. Es ist überdacht und bietet somit Schutz gegen hohe Sonneneinstrahlung oder Regen. Zudem sind auch längere Wakesurf-Ausflüge über mehrere Stunden möglich, da sich auf dem Boot sogar eine Toilette befindet.
MDR Fernsehen filmte die Jungfernfahrt
Am Donnerstag, 15. Dezember 2011, wurde der Prototyp erstmalig in Havelberg auf der Havel mit anspruchsvollen Wassersportlern erprobt und einem qualitativen Test unterzogen. „Für den Testlauf hatten wir sogar ein wenig Sonne“, freut sich Frank Sorge, dessen Ehefrau Janine zuvor das Boot traditionell taufte. Er selbst trat dann den Beweis an und surfte gemeinsam mit Surfbrettbauer Werner hinter dem neuen Boot. Mit dieser Entwicklung öffnet sich das Wakesurfen für jede Altersgruppe, da der Sport mit diesem Boot noch einfacher wird und das Verletzungsrisiko sehr gering ist.